Durch die erneute Senkung der Leitzinsen auf Null Prozent durch die Europäische Zentralbank wurde erneut ein Tiefstand der Leitzinsen unterschritten. Dies hat zur Folge, dass auch die meisten Banken ihre Passivkonditionen ändern und damit der Zinssatz für Spareinlagen erneut gesenkt wird.
Somit wird es immer wichtiger eine gute Alternative für die Geldanlage zu finden, denn mit dem Zinsen auf einem Sparbuch, wird nicht ein mal die Preissteigerung ausgeglichen und damit effektiv der Wert des Geldes und die damit verbundene Kaufkraft immer weiter gesenkt.
Der Blick auf den Aktienmarkt wird damit nicht nur für institutionelle Anleger immer interessanter!
Grundwissen über Aktien
Bevor das Geld in Aktien angelegt wird, sollte man etwas über Aktien lernen.
Aktien sind Anteile an einer AG. Kauft der Anleger eine Aktie, zahlt er an das emittierende AG den jeweiligen Aktienpreis. Dafür erhält der Aktionär Anteilsrechte. Kauft ein Anleger also beispielsweise eine VW Aktie, wird er zu einem minimalen Anteil Mitinhaber der Aktiengesellschaft Volkswagen.
VW gibt Aktien heraus, um das Eigenkapital zu erhöhen und damit neue Investitionen möglich zu machen.
Jeder Anleger hat durch den Besitz der Aktie bestimmte Rechte. Diese unterscheiden sich allerdings je nach Art der Aktie. Die Aktie ist damit ein Wertpapier, welches bestimmte Aktionärsrechte verbrieft.
Grundsätzlich gehören zu den Rechten allerdings vor allem das Mitbestimmungsrecht, durch Teilnahme an der Hauptversammlung, das Recht auf Zahlung einer Dividende, wenn eine beschlossen wird und das Recht auf Anteil am Liquidationserlös.
Das zuletzt genannte Recht bedeutet, dass im Fall einer Insolvenz der Aktiengesellschaft, die Aktionäre auch ein Teil des Erlöses zum Beispiel bei der Zwangsversteigerung der Firmengebäude.
Grundlagen für das Handeln
Kapitalerhöhung
Eine Kapitalerhöhung ist eine Emission von Aktien zu einem bestimmten Buchwert.
Depotführung
Die Aktien werden nicht mehr wie noch vor einigen Jahren als effektive Stücke herausgegeben, also als Urkunde übergeben, sondern es erfolgt nur noch eine Einbuchung der Aktien in ein Wertpapierdepot. Dieses wird meistens bei Banken geführt und ist wie ein Aktienkonto. Das Depot zeigt also immer den aktuellen Besitz der Wertpapiere und der Wert.
Chancen der Aktienanlage
Da der Aktionär zu einem gewissen Teil Mitinhaber an der AG ist, ist er auch an dem Firmenbesitz und an den Gewinnen beteiligt.
Kommt es jetzt dazu, dass die AG Gewinne einfährt und der Wert steigt, steigt auch der Wert des Aktie.
Wird die Aktie nach einer solchen Kurssteigerung nun am Aktienmarkt, also an der Börse verkauft, ist die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufskurs der Gewinn des Aktionärs.
Risiken der Aktienanlage
Die oben dargestellte Chance kann aber auch ein Risiko darstellen. Macht eine AG beispielsweise Verluste, dann sinkt meist auch der Wert bzw. der Kurs der Aktie.
Es kann sogar sein, dass die AG Insolvenz anmeldet und die Aktie dann wertlos wird. Damit geht auch das investierte Geld des Anlegers verloren. Wer also Aktien kaufen möchte, sollte immer an die Risiken denken.
Aktienhandel
Wie oben bereits genannt gibt es spezielle Aktienmärkte um diese zu erwerben. Diese kann man sich genau wie einen regionalen Markt vorstellen. Die Aktiengesellschaften bieten ihre Aktien zu einem bestimmte Preis an und die Käufer entscheiden dann, ob sie das Geld in die AG investieren oder eben nicht.
Dieser Aktienmarkt wird auch Börse genannt. Doch an die Aktienmärkte kann nicht jeder Privatanleger gehen. Der Zugang zu den Märkten erfolgt immer über eine Bank oder einen Broker. Der Anleger erteilt dann entweder der Bank oder einen Broker einen Auftrag, eine Aktie zu einem bestimmte Preis zu kaufen. Die Bank oder der Broker bucht das Wertpapier dann in das Depot.